Hallo ihr lieben,
leider hat euer aller Daumendrücken nicht gereicht :trauer:
Diese kleine, süße, verrückte Henne, hatte nicht mit Ihrer Niere zu kämpfen, sondern mit den Eiern, die sie vorhatte zu legen. Allein auf die Idee bin ich nicht gekommen. Klar hatte sie vor drei Wochen mal nach Nistmöglichkeiten gesucht, aber ich hatte immer wieder alles zugebaut und besonders die Korkröhre unbrauchbar gemacht. Und weil ich etwas Angst hatte, dass sie es trotzdem versuchen wird, die Sepiaschale entfernt und nur noch normalen Kalkstein angeboten. Damit hatte sich das Thema für mich erledigt... und als sie dann so aufgeplustert saß und beim Kotabsetzen etwas mehr presste, dachte ich nur an ihr Niere, dachte vielleicht ist es doch ein Tumor (weil die Ursache nie gefunden worden war). Als der Kot dann grasgrün war, dachte ich, vielleicht Trichos...
In Wirklichkeit wollte sie aber Eier legen und konnte nichts mehr fressen, weil sie gar nicht mehr viel Platz im Bauch hatte. Der grüne Kot war dann Hungerkot und wenn sie nicht vorher immer etwas besser am Platz gewesen wäre, wäre sie vermutlich schon früher gegangen...
Morgens hatte sie noch gequollene Körner mit Korvimin gefressen, und abends als wir beim TA waren, sogar noch mit der Amsel vorm Fenster gezwitschert.
Beim TA mussten wir sie dann gleich dreimal fangen und das war furchtbar. Zuerst zum Abtasten, dann sagte die Ärztin \"Legenot\" und setzte sie in den Käfig zurück, weil sie die genaue Dosierung nachschlagen wollte. Dann gabs Spritzen in die kleinen Beinchen, weil das weniger schockierend für sie wäre. Dummerweise vergaßen wir, das Gleitmittel auch gleich zu verabreichen. Also mussten wir sie noch einmal fangen. Danach war sie fix und alle und hüpfte auch nicht mehr von meiner Hand (und sie ist - war! wirklich nicht hand- oder auch nur futterzahm). Zu guter letzt setzte ich sie auf den Boden, woraufhin sie nochmal Kräfte mobilisierte und mich so fest sie noch konnte biss - wie es nun mal so ihre Art war.
Ich packte sie ins Auto, fuhr nach hause, schleuste sie ohne das Tuch zu lüften durch den Raum der anderen (die dennoch aufgeregt pfiffen), räumte einen Platz frei, wo sie die nächsten 24 Stunden untergebracht werden sollte und mir Rotlicht bestrahlt werden sollte, hörte noch einmal ein Geräusch im Käfig, stellte den Käfig hoch, hob das Tuch - und fand sie tot! *heul* Es hätte doch nun alles gut werden sollen, der Stress sollte vorbei sein und sie sollte Ruhe haben... und da stirbt sie einfach *wein*
Gerade haben wir sie beerdigt und ich beginne ganz langsam zu begreifen, dass sie wirklich tot ist und nicht wieder kommt um ihren Schabernack zu treiben.
Ich vermisse sie wahnsinnig, meine kleine, dicke Freddie, die gutmütigste aller Hennen, die ich je gesehen habe (außer was Menschen betrifft).
Traurige Grüße,
Birgit